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Der Duft von Douglasie

versendet am 22.06.2016


Liebe Leserinnen und Leser, wir begrüßen Sie und Euch ganz herzlich zu einer neuen Ausgabe unseres Newsletters, in der es wieder spannende News aus dem Seilgarten gibt. Unser Projekt lebt vom Engagement vieler Menschen, so besteht auch das Team „Öffentlichkeitsarbeit“ aus kreativen Köpfen, die aus Leidenschaft bei uns mitarbeiten. Wir hoffen, dass Sie diese Begeisterung zwischen den folgenden Zeilen spüren werden. Viel Freude beim Schmökern!



Der Baubeginn der Flying Bridge nahtnach oben

Endlich ist es soweit: die Finanzierung der Flying Bridge ist gesichert. Dank der zahlreichen Privatspenden im Rahmen der Spendengala und der finanziellen Unterstützung des Andere Zeiten e.V. und des Rotary Club's Magdeburg kann der Bau nun endlich beginnen. Die riesigen Douglasie-Masten wurden bereits angeliefert und warten im Garten darauf, sich aufrichten zu dürfen. Im Juli gehts mit der ersten Bauphase los: hier werden für die Masten Löcher ausgehoben und die Fundamente gesetzt. Anfang August werden dann die „sichtbaren“ Baumaßnahmen vorgenommen, das heißt die Masten werden aufgerichtet und die Kletterelemente angebracht. Wir sind schon voller Vorfreude und wollen die Fertigstellung mit euch gebührend feiern. Wir laden alle am 02.09.2016 in den Nachmittagsstunden ein, unser neues Element bei einem Glas Sekt zu begutachten. Also kreist euch den Tag schon einmal im Kalender ein.


Abschied und Neubeginn - Mitarbeitende gesucht!nach oben

Die Sommerpause steht vor der Tür. Alte Mitarbeitende verlassen das Team und machen Platz für Neue. Wenn ihr Lust habt bei uns im Zentrum mitzuarbeiten ist jetzt eine gute Gelegenheit ins Team zu kommen. Mitte August beginnt die neue Einarbeitungszeit mit den Sicherheitsworkshops. Wenn ihr also Interesse habt, dann meldet euch einfach bei uns. Mehr Infos gibt es hier.


Aktionsrückschaunach oben

Mondscheinklettern 20. Mai 2016

Mondscheinklettern 2016

Zahlreiche Nachtaktive kamen am 20. Mai 2016 zum "Mondscheinklettern" in den Pädagogischen Seilgarten Magdeburg, um beim gemeinsamen Klettern den Sternen ein Stückchen näher zu kommen. Bis in den späten Abend hinein, meisterten kleine und große Gäste die Herausforderungen auf den Seilen und Elementen. Jeder konnte unter der Anleitung der erfahrenen Helfer probieren, wie es sich in vier oder gar sechs Metern Höhe anfühlt und wie viel Kraft es braucht, um sich und sein Team die Jakobsleiter hinaufzubefördern. Dabei standen der Spaß und eine gesellige Atmosphäre immer im Vordergrund. Damit alle Gäste gestärkt aus dem Seilgarten entlassen werden konnten, gab es zusätzlich eine schmackhafte Verpflegung.

Spielmarkt in Potsdam 29. - 30. April 2016

spielmarkt potsdam

Der Spielmarkt stand in diesem Jahr ganz unter dem Motto "Spiel mit Grenzen". Auch wir waren wieder mit unseren mobilen Kletterelementen mit auf der Messe vertreten und luden die Besucher dazu ein, ihre Grenzen auszuloten. Mit Körperspannung, Teamgeist und motivierenden Zurufen von den unten Wartenden konnte ein jeder seine persönliche Challenge wählen. Jung und Alt nutzten das Angebot und auch wenn dem ein oder anderen bei so manch einem Element die Beine schlackerten konnten ungeahnte Herausforderungen bezwungen werden. 
Im nächsten Jahr wird aufgrund des Lutherjubiläums kein Spielmarkt stattfinden - also merkt euch schonmal für übernächstes Jahr den 4. und 5. Mai 2018 in euren Kalendern vor.


SpielArtnach oben

von Adam Tůma

Spiel - Newsletter

„Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt.“
Friedrich Schiller

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

ich freue mich, dass Sie diese Rubrik wieder lesen. Letztes Mal habe ich sehr grob mit einer Definition das main tool der Erlebnispädagogik beschrieben. Diese umfasst eine freiwillige Handlung, Regeln und ein Ziel. Das als kurze Zusammenfassung und Erinnerung an den letzten Newsletter..

Ein Spiel – der Begriff um den es sich bei uns im Zentrum für soziales Lernen jeden Tag handelt - kann man nicht nur mit Huizinga`s Definition beschreiben. Eigentlich ist der Begriff so weit zu fassen, dass da nicht eine einzige gemeinsame Erklärung zu finden ist. Huizinga‘ s oder Schiller‘ s Definitionen geben uns nur sehr kleine Erklärungen für dieses breite Feld des Spiels.

Ich möchte in diesem Text das Spiel aus anderen Perspektiven beschreiben. Nicht von außen - sondern von innen. Roger Caillois1 hat Spiele in 4 Kategorien unabhängig von den äußeren Wirkungen, nur aufgrund des inneren Sinnes von Spielen aufgeteilt.

Agon (aus dem griechischen agón=Kampf) - das Grundprinzip des agonalen Spiels ist Kampf, Wettkampf oder Rivalität. Diese Spiele sind fokussiert auf Beteiligung von Schnelligkeit, Kraft, Flexibilität u.a. Agonales materielles Spielzeug können wir beschreiben z.B. als ein Ball, ein Stab, ein Puck oder eine Schachfigur. Für diese Spiele ist bedeutend, dass jeder Spieler/ jede Mannschaft am Anfang eine gleiche Anzahl von Elemente mit gleichem Wert hat. Sinn und Zweck von Agonale's Spielen ist es durch Anstrengung, Wille, Machen und Tun zu gewinnen.

Alea (aus dem lateinischen alea iacta est= Der Würfel ist geworfen worden): Wie uns das lateinische Sprichwort sagt, geht es in dieser Kategorie hauptsächlich um Zufall und Glück. Der Spieler kann das aleanische Spiel nicht so sehr beeinflussen. Typisches Spielzeug für diese Spiele sind Karten, Würfel, Chips oder Spielmarken. Es geht bei aleanischen Spielen nicht um das Gewinnen gegen einen Gegner, sondern um das Gewinnen gegen das Schicksal.

Mimikry (aus dem griechischen mimesis= Nachmachung, Abbildung): Das Ziel von mimetischen Spielen ist es mit Fantasie, Nachbildung und Imitation zu arbeiten. Ein Spieler spielt vor, dass es sich um jemand anderes handelt. Sein Ziel ist es, die anderen Mitspieler davon zu überzeugen. Das ist auch die einzige Regel im Spiel – der Akteur soll den Zuschauer faszinieren. 

Ilinx (aus dem griechischen ilinx= Schwindel): In der letzte Kategorie ist der Sinn des Spiels hauptsächlich sich als Spieler aus dem Gleichgewicht zu bringen. Als Beispiel können wir hier Springen, Schaukeln aber auch Sportarten wie Klettern, Skifahren u.a. benennen.  Auch in dieser Art des Spiels können wir ein typisches Spielzeug beschreiben – ein Trampolin, eine Schaukel oder ein Karussell.

Im Leben ist es natürlich oft so, dass sich die verschieden Kategorien mischen. Sehr oft kann es passieren, dass sich ein agonisches Spiel mit einem aleanischen Spiel vermischt und dabei kann auch die Fantasie (Ilinx) eine große Rolle spielen.

Es geht nicht nur um die einzige Kategorisierung und Aufteilung des Spiels. Im Zentrum für soziales Lernen teilen wir die Spiele in zwei Hauptkategorien: Die Warming Ups und die komplexeren Interaktionsspiele. Die Warm Ups haben ein Hauptziel – dass die Teilnehmer der Gruppe vom Alltag abschalten und sich für etwas Neues öffnen. Während dieser kurzen Spiele steigt der Faktor der Neugier und Motivation etwas Neues zu erleben stark nach oben. Die zweite Kategorie Interaktionspiele, das A und O unserer Arbeit unterteilen wir noch weiter in Unterthemen, welche vom Ziel der Gruppe abhängen. Für ein besseres Verständnis führe ich ein Beispiel an:

Kommunikation, ist ein wichtiges Merkmal, neben weiteren Faktoren, ein erfolgreiches Team zu bilden. Um Kommunikation zu entwickeln gibt es verschiedene Möglichkeiten: Seminare, Bücher, Workshops. Wir nutzen zum Entwickeln dieser Fähigkeit Spiele, bei welchen der Hauptfokus auf Kommunikation liegt. Diese Spiele sind so gedacht, dass es ohne Kommunikation nicht gehen kann. Die Teilnehmer müssen kommunizieren um den Weg zum Ziel zu schaffen.

Ebenso sind Vertrauen, Zusammenhalt, Kritikfähigkeit, Selbstwahrnehmung und Reflexionsfähigkeit die Grundlagen unserer Arbeit. Überlegen Sie mal, was Sie spielen um welche Art von Spiel zu erleben. Seien Sie neugierig und spielen Sie mal wieder =).

1Quelle: Roger Caillois / Meyer Barash: Man, Play, and Games. The Free Press of Glenocoe, 1961


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Warum Up: Namensball / Flugverkehr

Ort: drinnen oder draußen
Alter: ab 7 Jahren (einfache Form wählen)
Anzahl: 8-30 Personen
Dauer: 10–15 min
Material: verschiedene Bälle oder andere Gegenstände zum werfen (Koschball, Gummihuhn etc.)

Spielbeschreibung: Alle Spieler stehen im Kreis. Der Spielleiter beginnt einen Namen aus der Gruppe zu rufen. Der Teilnehmer bestätigt seinen Namen mit einem lauten „hier“ oder „ja“. Erst wenn derjenige dies gesagt hat, wird der erste Ball zugeworfen. Hat er gefangen, wirft er den Ball an den nächsten Spieler. Die Reihenfolge muss sich gemerkt werden. Wer den Ball schon hatte, verschränkt die Arme, sodass klar ist, dass er/sie nicht noch einmal angefragt werden kann. Nach dem ersten Durchgang erfolgt ein zweiter. Nun werden mehrere Bälle nacheinander hineingegeben. Die Reihenfolge vom ersten Durchgang muss eingehalten werden.

Anmerkungen:

Variation:
- Kommando "Schneesturm" --> Teilnehmer wechseln ganz schnell ihre Plätze
- Kommando "Wechsel" --> Reihenfolge geht umgekehrt / rückwärts weiter

Variante: Flugverkehr TN dürfen sich Städte oder Länder aussuchen, die sie gerne mal besuchen möchten oder wo sie schon waren. Die Regeln bleiben die gleichen, nur wird nun, bevor das Flugzeug starten kann, der Tower in der Zielstadt/ -land angefunkt, ob Landeerlaubnis erteilt werden kann. Wurde diese erteilt, so kann das Flugzeug starten.

 

Kommunikationsspiel: Seillauf

Ort: drinnen oder draußen (wenn drinnen, sollte der Raum relativ groß sein)
Alter: ab 10 Jahre
Anzahl: mind. 3-4 Personen, nach oben hin offen (je nachdem, wie lang das Seil ist)
Spieldauer: 15 Minuten
Material/Hilfsmittel: langes Seil

Spielbeschreibung: Ein möglichst großes Seil wird von zwei Personen geschwungen (wie beim Seilspringen). Zunächst muss immer eine Person versuchen durch das Seil zu laufen, ohne es zu berühren. Wird das Seil berührt, muss derjenige zurück und nochmal durchlaufen. Dann müssen zwei Personen durchlaufen, dann drei und dann immer mehr. Die Aufgabe ist geschafft, wenn die ganze Gruppe gemeinsam durch das Seil läuft, ohne es zu berühren.

Anmerkung:

Quelle: mündlich überlieferte Spieltradition der Erlebnispädagogik, Weiterentwicklung durch Mitarbeitende des Zentrums für soziales Lernen


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